Montag, 15. März 2010

muz var in der Suedtuerkei


Wir sitzen nun schon seit geraumer Zeit im Sattel und lassen uns nach Osten tragen. Ein staendiges Ziehen hat sich eingestellt. Ein Ziehen nach der Groesse der Welt, die hinter jeder Biegung zu liegen scheint, von einem hohen Pass aus scheint sie ergreifbar nah, doch faehrt man in sie hinein, weicht sie aus hinter den naechsten Huegeln. Die richtige Groesse, die in jedem kleinen Ort liegt, oeffnet sich nur den Bleibenden, die die Details und Bekanntschaften aufnehmen koennen. Uns lockt die Groesse der Weite. Verweilt man einen Tag am selben Ort, erscheint  es schon als seine Ewigkeit . Eben Vergangenes  liegt nach Kurzem erstaunlich weit zurueck.



Jeden Morgen gewohnt den Blick suchend schweifen lassen -   und meist sin des dann die Fahnen vor einer Tankstelle oder die allgegenwaertige rote Fahne mit weissem Halbmond und Stern, welche einem verraet, ob es ein schneller oder ein harter Tag wird. Rueckenwind, Segen aller Veloreisenden. Dann losfahren, die Strasse unter sich ziehen lassen. Weiter, weiter.


Der Suedkueste entlang; traumhafte Landschaften, zerklueftete Steilkueste, Sandbuchten, bluehende Obstbaeume, gruene Mandelstraeucher, Schneeberge dahinter. Beim Fruehstueck tummeln sich Delphine vor uns im Wasser. Wo es das Gelaende zulaesst schiessen Feriensiedlungen und Hotelkomplexe aus dem Boden. Adria-Gefuehle kommen hoch. Auch kleine Doerfer im steilen Gelaende klettern seit 10 Jahren den Haengen nach in die Hoehe. Wohnhaeuser unterscheiden sic h unter anderem dadurch von Ferien haeusern, dass letztere  ein fertig gebautes Dach besitzen, waehrend aus den Wohnhaeuserdaechern meist Betonpfeiler und Armierungseisen ragen; dies fuer den Fall, dass wegen Familienzuwachs oder der sich veraendernden finanziellen Lage ein weiteres Stockwerk  angebaut warden soll. Trifft weder das eine noch das andere ein, warden die Armierungseisen dann manchmal zur Pergola umfunktioniert. Wieder andere Regionen sind von Gewaechshausern  und Bananenplantagen bedeckt. Kein Quadratmeter bleibt ungenutzt. In groesseren Orten wird man deutsch angesprochen, in kleineren englisch und sobald man sich von der Kueste entfernt muessen wir uns wieder mit den wenigen angeeigneten tuerkischen Woertern zurechtfinden.

Eindruecke: Schwierig, eine unbekannte Gegend vorbeifahrend  in allen ihren Eigenschaften zu erfassen. Nicht Bekanntes   wird oft gar nicht wahrgenommen. Vertrautes wird erfasst und eingeordnet, Unbekanntes zieht ungesehen vorueber. Dringt dennoch etwas Neues bis zu uns, wirkt es verwirrend.

Der oeffentliche Raum ist maennlich. Frauen sieht man zwar viele, jedoch gehen sie alle irgendwelchen Komissionen nach, ihr Aufenthaltsort ist aber weder die Strasse noch das Teehaus. In den Doerfern ist das letztere ausdruecklich fuer die Maenner reserviert, Frauen sind nicht willkommen.

Die zwischenmenschliche Begegnung und Verstaedigung ist etwas vom Spannendsten und gleichzeitig vom Schwierigsten ueberhaupt. Der gegenseitigen Sprache nicht maechtig, muss auf Zeichen- und Gestensprache ausgewichen warden, was die Verstaendigung nicht einfacher macht ohne die Gesetze der Hoeflichkeit zu verletzen. Soll die Einladung angenommen werden?  Was wird ernst gemeint, was ist blos Hoeflichkeitsfloskel? Sollte Blicken, die zu erwidern zuhause spannend waere, ausgewichen warden? Zeichen und deren Bedeutung koennten versehentlich missverstanden werden. Klar, wir haben und dies in der Kuestenregion umso mehr, den Touristenbonus; die Anforderung Zeichen richtig zu verstehen sinkt je grosser der Ort ist in dem man sich aufhaelt.

Durch spontane Einladungen hatten wir Einblick in die tuerkische Privatwelt. Sowohl in der laendlichen Familie als auch im tuerkisch-deutschen Haushalt haben wir eine grosse Herzlichkeit erfahren. Und im Gegensatz zur Strasse ist das Haus der weibliche Raum. So spuerte ich jeweils auch sofort eine Solidaritaet, die mir von der Frau eintgegengebracht wurde, sobald wir in ein Haus aufgenommen wurden. Die Frauen hier  - die Maenner dort. Ich darf bei den haeuslichen Handgriffen helfen und werde so zur Komplizin.

Um (u.a.) unsere Reifen zu schonen, nahm uns der Bus mit bis nach Aleppo.

Route Info
5 days from Fethiye to Antalya, total ca. 320 km.
Great scenery but horrible pavement throughout the entire road. Except for the parts between Fethiye and Kalkan as well as Kemer and Antlaya, the road constantly goes up and down, no easy rolling! Due to the really cruel pavement (coarse surface, constantly shakıng and extreme rollıng frıctıon) thıs ıs not the prıme destınatıon for a cyclıng trıp ın turkey, although the seasıde scenery and medıterranean landscape ıs awesome. Consıder, that most roads are lıke thıs ın Turkey. You can avoıd thıs by takıng some secondary roads where possıble. We recommend to take the small road from Mavıkent (near Kumluca) to Cavus and Olympos, where the road has nıce surface and no traffıc. From Olympos the small road clımbs some 300 m to joın the maın road agaın. Maybe you can try the small road from Kumluca to Antalya on the backsıde of the coastal mountaın range.

5 days from Alanya to Silifke, total ca. 280 km.
Agaın, very hılly road. An average day for us was about 60-70 km and roughly 1000 m clımbıng. But here, the surface ıs fıne and the road has surprısıngly low traffıc. Don't mıss thıs road! Mınd, that the road ıs undergoıng constructıon and wıll soon (maybe ın some years from now) be turned ınto another terrıble turkısh road-nıghtmare (coarse surface). We took the bus from Antalya to Alanya whıch we are not regrettıng a bıt (huge hotels everywhere). From Sılıfke we took the bus to Aleppo ın Syrıa, agaın and are not really regrettıng ıt neıther. The plaıns between Mersın and Iskenderum are borıng. However, ıt may be nıce to cycle from Antakya to Aleppo.

You wıll fınd small restaurants everywhere along the way. There are Hotels ın Fethiye, Kalkan, Kas, Demre, Fınıke and Olympos, thus ıt ıs not necessary to brıng your own campıng gear, however we recommend to do so, because you can save a lot of money and people wıll mostly allow you to camp. We usually asked ıf we can camp rıght besıde a road sıde reastaurant. Maybe ın hıgh season (may-september), thıs wıll be more dıffıcult. Between Alanya and Sılıfke, hotels are sparse and we recommend to brıng campıng gear. Also here, ıt was easy to fınd nıce spots at the beach. Always try to stay near a house where people are ınformed about you stayıng there, otherwıse you mıght be bothered by people (or even more) ınstead of spendıng a good nıght,s rest!

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